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25. Juni 2023 • 2 Minuten
Die Natur sei kein Ausflugsziel, sondern unser Zuhause. Wie kann es sein, dass wir uns in diesem Zuhause so schlecht auskennen?
Viele Waldspaziergängern erfassen zwar intuitiv die Schönheit der Pflanzenwelt, sehen aber nicht viel mehr darin als eine grüne Wand. Gräser, Sträucher, Bäume, ein paar Blumen - gut für die Tiere, uninteressant für den Menschen.
Wildkräuterwanderungen bieten da einen Perspektivenwechsel: Was genau wächst da eigentlich? Und was hat das mit mir zu tun? Denn was offenbar wenig bekannt ist: Ein Grossteil der einheimischen Wildpflanzen ist essbar!
Ich habe einen solchen Wildkräuterkurs Ende April unter dem Titel «Grundkurs Frühling » bei Daniel Zenger mitgemacht. Hexen und Druiden wie «Dänu» sind besonders angetan vom Frühling, weil dann die Pflanzen ihre ganze Energie ins Wachstum der Stiele und Blätter stecken.
Man lernt, dass «Unkräuter» wie der Giersch meistens einfach Pflanzen sind deren Vorzüge wir noch nicht erkannt haben . Wer einmal weiss, dass Brennesseln einen 25 Mal höheren Vitamin-C-Gehalt haben als Kopfsalat sieht auch die angeblichen Vorzüge von Kulturpflanzen mit anderen Augen.
Falls übrigens der Berner Dialekt Verwirrung stiftet, einfach den Bernern nachmachen: Dureschnuufe und «Iiiu» sagen. 😏
Oder diese Hilfen beiziehen:
- Bestimmungsbuch Essbare Wildpflanzen von Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen Guthmann und Roland Spiegelberger. Der besondere Vorteil dieses Buches sind die Zeichnungen der Pflanzen, was die Bestimmung enorm erleichtert.
- Smartphone-App Flora Incognita von der Technischen Universität Ilmenau und dem Max-Planck-Institut für Biogeochemie. Die App punktet speziell mit Wildkräutern, ist frei verfügbar und trägt erst noch als Citizen-Science-Projekt zur Forschung bei.
Wildkräuter sind «Amuse Busch» erster Klasse.
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